„Sie müssen sichtbarer werden!“
Ein Satz, den viele Frauen in Führungspositionen hören – aber was bedeutet das eigentlich?
Die eigenen Erfolge „verkaufen“? Sich in Meetings stärker einbringen? Mehr Selbstmarketing betreiben?
Oder steckt mehr dahinter?
Sichtbarkeit ist nicht nur eine Frage der Präsenz, sondern der Wirkung.
Viele verwechseln Sichtbarkeit mit bloßer Präsenz. Doch es geht nicht darum, „da zu sein“ oder sich „zu zeigen“, sondern darum, wie man wahrgenommen wird.
- Sichtbarkeit bedeutet, mit der eigenen Persönlichkeit und den individuellen Stärken wahrgenommen zu werden.
- Sichtbarkeit entsteht nicht zufällig, sondern in einem Umfeld mit bestimmten Regeln.
Welche Faktoren beeinflussen Sichtbarkeit im Unternehmen?
- Hierarchien – Einfluss und Anerkennung sind oft an die Position gekoppelt.
- Netzwerke & informelle Strukturen – Wer hat Zugang zu den relevanten Entscheidungsräumen?
- Unbewusste Wahrnehmungsmuster – Wer gilt als „natürliche Führungskraft“?
Sichtbarkeit ist auch eine Frage von Strukturen - aber nicht nur.
Neben Hierarchien und formalen Strukturen spielen informelle Dynamiken eine entscheidende Rolle. Und vor allem: die eigene, bewusste Positionierung.
Wer bin ich? Wofür stehe ich? Wie will ich wahrgenommen werden?
Und genau hier wird es für viele Frauen schwierig.
Viele Frauen sind exzellent in dem, was sie tun. Doch sie erkennen ihre Stärken und Individualität nicht klar genug. In entscheidenden Momenten zögern sie und halten sich zurück. Sie glauben, noch viel besser sein zu müssen, bevor sie sich zeigen können. Gleichzeitig ringen sie mit inneren Überzeugungen: Sichtbarkeit soll nicht wie inszeniertes Selbstmarketing wirken.
Sichtbarkeit entsteht in einem Wechselspiel zwischen individueller Positionierung und den Strukturen eines Unternehmens – also Hierarchien, informellen Dynamiken und unbewussten Wahrnehmungsmustern
- Die entscheidende Frage lautet daher nicht: „Bin ich sichtbar?“
- Sondern: „Bin ich als Persönlichkeit für die richtigen Menschen – in der richtigen Art und Weise sichtbar?“
Wie wirken die unsichtbaren Regeln der Sichtbarkeit – und was bedeuten sie für mich?